Ehrlichiose

Die Ehrlichiose tritt häufig gemeinsam mit der Babesiose auf, da beide Erreger von denselben Zecken übertragen werden.

Übertragung:
Verursacht wird die Ehrlichiose durch Kleinstorganismen (Rickettsien), die sich in den weißen Blutzellen des Hundes festsetzen und von diesen in Lymphknoten, Leber und Milz, später auch in andere Organe transportiert werden.

Krankheitsbild:
Ein bis drei Wochen nach der Ansteckung kommt es zum Krankheitsausbruch mit Fieberschüben bis 41 Grad Celsius, Appetitlosigkeit, Lymphknotenschwellungen, Krampfanfällen und Blutungsneigung. Blutungen können sichtbar auf Haut und Schleimhäuten oder unsichtbar in Gelenken auftreten. Später können sich Knochenmarkschäden und chronische Blutarmut einstellen.

Hämobartonellose:
Der Erreger Hämobartonella Canis (Rickettien) wird durch Zecken (Rhipicephalus sanguineus) und evtl. Flöhe übertragen. Der Erreger kommt in allen südlichen Ländern, besonders im Mittelmeerraum, vor. Inzwischen spricht man auch von einem Vorkommen in Deutschland, wo die Zecke mit Tieren und Pflanzen eingeschleppt wurde.

Inkubationszeit:
2- 14 Tage

Krankheitsverlauf:
Die Symptome sind Müdigkeit und eine sich langsam entwickelnde Anämie. Die Prognose hängt vom Gesamtzustand und der Schwächung des Tieres ab.

Diagnose:
direkter Erregernachweis im gefärbten Blutausstrich

Therapie:
Caparsolate, Doxycyclin, evtl. Bluttransfusionen

Prophylaxe:
Ein wirksamer Zecken- und Flohschutz durch Parasitenhalsband (z. B. Kiltix, Scalibor) oder Spot-On-Präparaten (z. B. Exspot, Frontline – auch als Spray erhältlich) ist in endemischen Gebieten unerlässlich. Zusätzlich sollte der Hund nach jedem Spaziergang sorgfältig abgesucht und Zecken sofort entfernt werden